Zwei Apfelsinen im Haar und an der Hüfte Bananen…

… Moment, mit der Hüfte hab ich doch im Augenblick schon genug zu kämpfen, da brauch ich nicht noch fauliges Obst drum rum.

Aber heute war im Bewegungsbad Ausnahmezustand. Ute war krank und die Vertretung brachte ein wenig Musik mit. Ich dachte mir, hey egal was, Musik ist großartig.

Doch was dann kam, damit konnte doch gar keiner rechnen. Die besten Schlager aus den 70ern dröhnten aus den Boxen. Marmor, Stein und Eisen bricht, du kannst nicht immer 17 sein und 7 Fässer Wein. Alles an Tanztee-Hits, die man sich nur vorstellen kann.

Und ich weiß nicht, was am Schlimmsten war. Dass die Mitpatienten mitsangen, im Takt die Übungen gemacht wurden oder ich jedes Lied kannte, es mitsingen hätte können, wenn ich mich zum Vollhonk hätte machen wollen oder das ich sogar Spaß daran hatte.

Ich meine, klar, mag ich Schlager, Jürgen Marcus und Roy Black waren irgendwie toll. Aber da muss ich Lust drauf haben und es muss ja auch nicht jeder wissen, wie vielseitig musikalisch ich interessiert bin.

Wenn ich meine Schlaghose und meine Retrosonnenbrille rauskrame, dann mache ich das für mich. Ich hau mir dann die CD von Ross Anthony rein, der ganz viele alte Schlager gecovert hat und singe aus voller Inbrunst sogar „ich will keine Schokolade“ mit. Das es dann nicht weiter geht mit „ich will lieber einen Mann, der mich um den Finger wickeln kann“ sondern „gib mir lieber ein Buch, das mich zum Träumen bringen kann“ setze ich jetzt einfach mal als logisch gegeben voraus, denn deinen Mann hab ich ja schon.

Wen ihr meinen Eintrag so lest, dann hoffe ich, dass es jetzt auch den letzten Zweiflern klar wird. Ich hab ganz schön einen an der Waffel.

Ich habe einen Knall, und das ist auch gut so. In diesem Sinne: Ein bisschen Spaß muss sein, Hossa! Und denkt dran. Am besten und effektivsten ist es gegen den Strom zu schwimmen, das gibt sogar im Bewegungsbad die meisten Muskeln.

Hach, wie schön ist es doch auf der Welt zu sein!