Im Leben begleiten uns immer wieder Menschen, die uns dann auch wieder verlassen. Weil man sich streitet, weil man sich anders entwickelt, weil man unterschiedliche Ansichten hat, was das Leben einem bringen soll.
Wenn man merkt, man tut sich gegenseitig nicht gut, dann sollte man sich trennen. Von Freunden, von Partnern, von Familienangehörigen. Das hat dann nichts mit Hass zu tun, sondern vor allem mit Selbstschutz und Achtung vor dem anderen.
Auch bei mir ist das schon geschehen. Viele dieser Menschen sind auch noch weiterhin entfernt in meinem Umkreis, thematisiert hatte ich das ja im Blog schon des Öfteren.
Man streitet sich, geht auf Abstand, nähert sich an, beäugt sich weiterhin und weiß, wir hatten schöne Zeiten, aber die sind vorbei. Deswegen muss ich aber einem Menschen, der mich auf meinem Weg ja begleitet hat, nichts Böses wünschen. Ich will, dass es allen weiterhin gut geht. Sie sich auf ihren Weg verwirklichen können und auch voran gehen.
Es tut weh, wenn man merkt, dass es aber auch Menschen gibt, die nicht weitergehen. Auch das erlebe ich immer wieder. Sie sind mit dem Kopf in der Vergangenheit, hadern mit Sachen, die geschehen sind und können einfach nicht die nächste Seite im Buch aufschlagen. Sie können nicht mit einem vergangenen Kapitel abschließen und verstehen alles, was wir machen, falsch. Wollen es falsch verstehen oder können einfach nicht anders.
Egal, welche Beweggründe vorhanden, es stimmt mich traurig, denn ich will den Menschen, die nicht mehr in meinem Leben sind, in welcher Form auch immer, nichts Böses. Ich will, dass sie sich verwirklichen, wie es ihnen Spaß macht. Sie sollen nicht immer in der Vergangenheit leben und sich selbst behindern. Sich selbst das Leben schwer machen, durch Äußerungen oder Handlungen. Diese Energie, immer über böse Absichten von anderen Menschen nachzudenken, behindert sie auf ihrem Weg.
Eigentlich kann mir das egal sein. Aber ich bin eben ein mitfühlender Mensch und mag keine Disharmonie. Ich will mich nicht streiten oder mit dem Finger auf alte Wegbegleiter zeigen. Ich will, dass sie ihr Ding machen und im Gegenzug will ich, dass sie mich mein Ding machen lassen. Warum ist das nur so schwer zu begreifen, nach so vielen Jahren, die man sich doch gut verstanden hat? Und obwohl wir doch mal so eng miteinander befreundet waren? Ich hatte sie mal lieb und ich gönne ihr noch immer alles Glück der Welt, denn wir hatten ja auch gute Zeiten miteinander und uns verbindet immer noch derselbe Hintergrund.
Die Zeiten der Buddelkiste sind schon lange vergangen und doch reibt der Sand immer noch im Auge meiner Wegbegleiterin. Liebe Freundin, wir wollen doch noch immer das Gleiche… warum siehst du das denn nicht? Ich hoff auf den nächsten Regen, der dir eine klarere Sicht verschafft.
Dieser Text wurde schon an die entsprechende Person geschickt, die ich meine, und ich kläre diese Dinge gerade mit ihr. Denn wie war das noch? Was bringt Kritik und Meinung ohne Adressat? Versteht jedoch bitte, dass ich keine Namen öffentlich nenne. Sie geht ihren Weg, blättert die Geschichte weiter und kann, hoffe ich, irgendwann ihr Kapitel abschließen. Ohne Hass und immer wieder die Frage, mache ich diese Dinge, um ihr eins reinzuwürgen?