Warum verfolgt mich dieses Thema eigentlich immer wieder? Und warum denke ich so anders?
Ach ja, ich bin eben nicht Mainstream, natürlich muss ich anders denken als mein Umfeld.
Frei nach einem Liedtext von der Band (oder sind sie eine Gruppe/Group; wer soll da eigentlich noch durchsteigen, wahrscheinlich nur die wahren „Pros“) Kraftclub:
„Ich war niemals anti alles, ich war immer anti ihr“
Klar immer 2 Meter neben Mainstream und normal und dann auch immer gegen die eigentlich Laufrichtung. Normal kann ja jeder. Und mal ehrlich, wer ist denn schon normal?
Es geht mal wieder um dieses Mimimimimimimi
„Wenn ich kein Feedback bekomme, dann habe ich keine Motivation, Lust, Bock, Elan auf etwas“
(Ersetzt das Nomen nach Belieben)
Und das in den unzähligen Freizeitaktivitäten, die man als Mensch so hat. Ich verstehe das wirklich nicht. Jaja, ihr Kritiker, die wieder sagen, das glauben wir der Trulla Kari nicht, die postet doch auch städnig auf dem Blog, postet Fotos, singt jetzt auch noch, moderiert bei Kibo, malt auf Leinwände, strickt, häkelt und zeigt es der ganzen Welt.
Ich höre schon eure bösen Stimmen, ich wäre doch genau so eine Aufmerksamkeitshure, sonst könnte ich doch auch alles im stillen Kämmerlein für mich machen. Ich kenne diese kritischen Stimmen schon, erspart euch dass, nutzt die Zeit lieber sinnvoller.
Nur Sachen machen um Feedback zu bekommen? Likegeil sein, Follower begeistern? Einen Moment im Rampenlicht, Ruhm, Wettwichsen im Netz, ich kann es besser, schneller, höher, länger, weiter? Ich fotografiere innovativ? Ich war die erste die „Let it go“ gecovert hat, ich bin der bessere Showact, wenn andere besser sind, habe ich keine Lust mehr?
Natürlich verstehe ich, dass man sich unter Umständen miteinander vergleicht, sich gegenseitig auf bestimmten Gebieten Inspiration ist. So bewundere ich zum Beispiel die River für ihre Fotografie, die liebe Tsu für ihre Freude und ihre Leidenschaft an der Musik und ihren Mut Tacheles zu reden. Sanny für ihre Träume zu tanzen.
Aber ich würde deswegen, weil ich keine Beachtung für irgendwas bekomme, nicht alles aufgeben. Denn alles, was einem Freude bereitet, sollte man für sich selber machen, denn das bin ich. Das macht mich aus.
Ich werde nie die beste Sängerin. Na und? Während ich aber, ohne dieses verfickte Internet singe, habe ich Spaß daran. Und wenn es danach keiner liked, in den Himmel lobt und ich nicht ein kleiner Star werde? Pech! Hat mir das in dem Moment, wo ich die Töne versemmelt habe, die ich voller Liebe versemmelt habe, doch Spaß gemacht und meinem Leben einen Sinn gegeben.
Das Foto, was ich gemacht habe, das ist nicht richtig, die Technik passt nicht? Ja und? Es erzählt einen Moment, den ich genau so erlebt habe. Ich mag dann dieses Bild, weil es mir was bedeutet. Ich war in diesem Augenblick ich, die das so machen wollte. Höre ich auf, weil keiner sagt, was ich für eine geile Fotografien bin?
Nein, weil ich Bock drauf habe, das zu machen. Die anderen müssen das nicht megageil finden, es reich, wenn ich das mag und Freude daran habe.
Und dieser Blog? Wenn ich ständig danach gehen will, ob ich hier Aufmerksamkeit bekomme, oder nicht, dann müsste ich diesen Bullshit einstampfen! Mach ich aber nicht. Weil es mich erfüllt, meine Gedanken hier zu sortieren, mit Bildern sichbar zu machen und zu unterstreichen und weil ich mich gerne in Gestaltung versuche.
Klar könnte ich das auch in einem Tagebuch machen…. aber das wäre ja nur halb so spannend.
Denn hey, wer weiß, ein bisschen Aufmerksamkeitshure und Geilheit auf kritische Stimmen, hat wohl im Zeitalter von den sozialen Netzwerken jeder! Ich geh jetzt mal mein Gemüse fotografieren, und den Kaffee…
Ich brauch mal wieder Feedback, wie geil ich doch bin, weil mein Kaffee auf dem Milchschaum noch Karamell hat.
Und ihr? Hört doch einfach mit allem auf und schiebt das fehlende Feedback vor… Anstatt euch zu reflektieren, dass mal lieb gewonnenes euch nicht mehr entspricht und euer Leben sich ändert. Wäre es euch noch wichtig und würde euch Zeichenen, Schreiben, Singen so wichtig sein und euch ausmachen, dann würdet ihr es auch ohne Anerkennung und Rampenlicht weiter machen, weil es ein Teil eurer Seele ist. Und die kann gar nicht anders. Seele fordert immer ihr Recht und ihr Gehör, weil sie sonst unvollständig ist und eingeht. Nennt man Sehnsucht, die, wenn sie nicht ab und an erüllt wird, eine Depression werden kann. Kennt man vielleicht bei dem Versuch, Schokolade zu wiederstehen. Das geht auch nicht. Eure Leidenschaften sind wie Schokolade. Wenn sie echt sind, fordern sie ihr Recht, egal ob andere das mögen oder nicht. Denn eure Seele will, dass ihr immer weitermacht.
Mit lieben Grüßen an meinen liebsten Julien, Tschakka, alles hat seine Zeit und die Krönchen bleiben da, wo sie sind!
Und ein weiteres Tschakka an die Tee, die ohne es zu wissen immer zur richtigen Zeit das richtige sagt.
Zeigen wir es den Geilheitsfanatikern!