Heute geht es darum, warum ich gerne in andere Rollen schlüpfe. Ich bin leidenschaftliche Pen und Paper Spielerin und habe den einen oder anderen Charakter. Männlich, Weiblich. Mensch, Tier, Albin.

Gwendolyn Danielle ist meine neueste Figur. Und das witzigste ist, dass ich sie mir nicht ausgedacht habe. Ich erstellte diesen Charakter und während ich sie spielte, entstand sie erst. Ihr Wesen, ihr Sein, ihr Charakter. Ich wusste nur, wer sie ist. Ihren Namen, ihren Beruf und dass sie einen Raben hat. Aber ich wusste nicht, wie sie sich verhält oder was sie tun wird.

Ich habe noch mehr Charaktere. Eine Zwergin, die einfach macht und nicht nachdenkt, eine kleine Maus, die alles ganz genau unter die Lupe nehmen will. Jeder Charakter hat ein wenig was von mir, und dennoch ist jeder ganz eigen und weit weg von mir. Und gerade jetzt tut mir das gut.

Es ist gerade wirklich anstrengend, Claudia zu sein. Weil es einfach den ganzen Tag noch immer weh tut. Ich experimentiere jetzt mit Medikamenten und wir versuchen gerade eine Dosis zu erreichen damit mein Kopf mal zur Ruhe kommen kann.

Jemand anders sein hilft mir. Ich brauche Pause von meinem Leben und da kommt es wirklich gut, einfach nicht ich zu sein, sondern Field of Barley (siehe oberes Bild), Janara, Ambish oder Nyx Finsterwald.

Gestern habe ich mich mal wieder in ein Cosplay gewagt. Ein altes Kostüm passte wieder, eigentlich war es schon fast zu groß. Aber ich war dennoch Jeanne die Kamikazediebin aus dem Manga und dem Anime.

Als es mir noch körperich gut ging, waren wir auch Conventions und ich habe Live gecosplayed. Da war ich schon gern wer anders, aber ich wollte nicht immer Pause von meinem Leben machen. Da war es mir nicht wichtig, mich anders zu fühlen.

Heute will ich der andere Charakter sein. So fühlen, denken und handeln. Weil Claudia-Sein gerade so schwierig zu händeln ist.

Autor

kari@kibo.fm

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