Sozial. Was bedeutet eigentlich sozial? So rein wörtlich? Das schaut man am besten mal in einer großen, freien, sozialen Onlineenzyklopädie. Da kann man folgendes lesen:

„Das Adjektiv sozial, von französischsocial und lateinischsocialis, ist ein Synonym zu „gesellschaftlich“ und im erweiterten Sinn zu „gemeinnützig, hilfsbereit, barmherzig“.[1]

 

Ich hatte dieses Thema ja schon öfter hier auf meinem Blog und es wundert mich ja auch gar nicht mehr, dass das jetzt so passiert, wie es passiert. Bestätigt es doch nur meine vorherigen Aussagen. Soziale Netzwerke sind nicht barmherzig oder hilfsbereit oder wie man auch immer sozial definiert. Es ist eine reine Darstellungsplattform und wenn es drauf ankommt ist sich jeder selbst der Nächste. Jeder ist auf Likes aus, will groß rauskommen, anderen gefallen.

Ich bin eine von denen, die gerne andere unterstützt. Vor allem bei den Autoren unter meinen Freunden. Und auch bei denen, die eigene Projekte haben, wie Zeichnen, Blogs betreiben, Singen und ähnliches. Ich teile News, klicke auf gefällt mir, unterstütze und mache drauf aufmerksam, wie es in meiner Macht steht.

Erwarten tu ich ja eigentlich nichts dafür. Man muss meine Bücher nicht lesen, Saschas Musik nicht mögen, wenn man davon ehrlich nichts hält. Aber ein wenig Interesse würde ich mir wünschen. Oder auch mal Feedback. Wir schreiben, sagen hey, da ist das neuste Werk. Nur meinen „Homies“ und „Bros“ gefällt das, die bekommen das mit, wollen das mitbekommen. Andere? Sind sie sich zu fein, finden sie die Sachen die wir machen Kacke und sagen es einfach nur nicht. Was ist da los? Wo ist denn die Gemeinschaft, wenn es drauf ankommen?

Seht ihr, ich sage es doch. Nix Gemeinschaft, nix gegenseitig. Und soll ich euch was sagen? Arsch lecken, ich hab da keine Lust mehr drauf. Wozu sollte mich das von anderen interessieren, wenn ich denen doch auch egal bin. Gemeinnützig und hilfsbereit sollte doch immer von beiden Seiten ausgehen. Und wenn ich wirklich eigentlich nichts kann und meine Facebook „Freunde“ wissen das, dann ist es schwach von denen, mir dieses nicht mitzuteilen.

In diesem Sinne. Ich geh noch ein wenig weiter dummes Schaft spielen, denn trotz dieser Meckerei werde ich wahrscheinlich weiter barmherzig und sozial durch die Netzwerke rennen und die unterstützen, wo ich denke, das es das wert ist…. Ich bin eben nur ein dummes, naives Schaf. Einer muss ja mal beginnen die Netzwerke sozial zu machen!

2 Kommentare

  1. Gefällt mir drücken und teilen sollte doch gerade Autoren nicht gefallen. Ihr wollt doch sicherlich die Kommunikation unter den Menschen wieder fördern (wenn ich deinen Blog so lese, bist du ja auch Fan von Kommunikation und findest es nicht gut, dass heutzutage soviel unpersönlich passiert). Die „Gefällt Mir“ Buttons unterstützen ja gerade das. „Hey ich kann ganz schnell auf einen Knopf drücken, ohne dass ich mir groß Gedanken dazu machen muss“. Es wird immer auf Gefällt mir gedrückt, wenn man eine Person mag, aber keine richtige Lust hat, sich damit auseinanderzusetzen. Das finde ich traurig. Aus diesem Grund habe ich – seit der Nutzung von Facebook – noch kein einziges Mal auf diesen Button geklickt.

    Was ich natürlich verstehe ist, dass du gerne Feedback haben würdest und es schade ist, dass du das nicht bekommst. Aber da stehen auch sicherlich deine Freunde in der Zwickmühle. Was machen sie, wenn sie keine Bücher mögen oder sie Musik nicht interessiert? Und was passiert, wenn man die Werke nicht mag? Sicherlich wird Kritik akzeptiert, aber als Freund überlegt man sich sicherlich auch mal, ob man die Wahrheit sagen möchte, um den Freund nicht zu kränken. Es ist nicht nur für euch schwierig.

    Ich kenne deine/eure Werke nicht und kann deswegen nciht sagen, woran dieses Desinteresse liegt, ich wollte dir nur zeigen, dass es sicherlich Gründe für das Verhalten geben kann.

  2. Hallo Eren,

    ich danke dir sehr für deine Gedanken zu diesem Thema. Es gibt sicherlich Gründe, die ich gar nicht beurteilen kann. Ich kann nur aus meiner Sicht der Dinge schreiben. Es geht mir in erster Linie auch gar nicht um den schnellen Daumen, sondern um konkrete Unterstützung, wenn was anliegt, wie zum Beispiel eine Aktion, die gerade läuft.

    Bei Freunden sollte es ja auch nicht darum gehen, ob die Bücher mögen. Viel eher sollen sie sich für mich interessieren, was ich mache, was ich tu, was mich ausmacht. Macht das nicht eine echte Freundschaft aus? Unterstützen, ehrlich kritisieren, auffangen? Das ist auf Facebook sicher schwer. Da gibt es halt diese „Netzwerkfreunde“, die mich durch einen Klick kennen. Dann aber die, die ich auch außerhalb zu meinen Freunden zähle, und wenn da auch nichts an Resonanz kommt, dann stimmt mich das nachdenklich. Mal eben mehr, mal weniger. Weil ich eben auch nur ein Mensch bin.

    Ich mag hier niemanden verurteilen. Nur fällt es halt extrem auf. Wenn ich eine Aktion auf Facebook sehe und denke, sie sei untertstützenswert, (muss ja nicht mal was mit den Hobbies zu tun haben), dann unterstütze ich sie. Weil ein Netwerk, egal ob online oder nicht, so funktionieren sollte. Vor allem, wenn es sich „sozial“ nennt. Jemand sagt Hilfe, andere helfen.

    Frage ich nach Hilfe…. dann, na ja. Es ist halt kompliziert mit diesen Netzwerken. Deswegen bin ich auch eigentlich viel lieber unabhängig davon. Aber es gibt eben Sachen, die gehen nur im WWW, wie eBooks verkaufen. Die kann ich leider nicht mit auf Messen nehmen.

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