Zeit für einen neuen Wegbegleiter.
Ein lieber Freund, der beste Kumpel und so ein richtiger Kerl. Den braucht man im Leben.
Als ich Marcel kennengelernt habe, war er allerdings noch so ein richtiger „Milchbubi“. Auf dem Japantag in Düsseldorf vor, ach, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, da habe ich ihn kennen gelernt.
Aber ich gebe zu, Freundschaft auf den ersten Blick war es jetzt nicht.
Eigentlich fand ich ihn irgendwie total doof. Grad aus den Windeln herausgewachsen und schon ein Bier in der Hand. Aber das musste der Pimpf ja selbst wissen.
Nun sind mittlerweile fünf Jahre vergangen, aus dem Pimpfling ist ein Kerl geworden, und der beste Kumpel, den man haben kann. Wie das passiert ist, kann ich nicht mal sagen. Auf einmal war er einfach so auf meinem Weg und lies sich da auch nicht mehr wegschubsen.
Er ist, was so seine Person angeht, eher Bescheiden und still. Er will sich nicht unbedingt in den Vordergrund stellen. Er ist eher der Macher, der im Hintergrund die Fäden zieht. Nach außen riskiert Marcel zwar oft ne dicke Lippe, gibt sich unter Freunden selbstbewusst und stark, manchmal sogar charmant prollig. Im Stillen ist er jedoch das genaue Gegenteil. Auf jeden Fall macht es den Eindruck, denn so wirklich reden tut er ja nicht über sich und seine Gefühle. Ist ja unmännlich.
Bei ihm wird Rülpsen zum Volkssport, über Pupse kann man lachen und sein derber Männerhumor ist einfach sehr erfrischend. Von keinem lasse ich mich so gern verarschen, wie von ihm.
Für ihn gilt die Devise: Egal wie schlimm eine Situation ist. Ignorieren und weitermachen, im Notfall mit allen Mitteln zurückschlagen. Und so hat er schon so manches Tal mit mir durchquert und stand da wie der Fels in der Brandung, der die Stellung hält, wenn meine Welt mal wieder vor dem Untergang steht.
Solche Freunde sind einfach nicht zu ersetzen. Will ich auch nicht. Denn den Marcel, den mit der tollen Stimme, den gibt es nur einmal auf dieser Welt!