Ein neuer Chor entsteht in Bielefeld. Heute war die erste Probe und ich hatte unheimlich viel Spaß.
Das Chorprojekt „OneVoice,“ unter Leitung von Kerstin Tölle, soll kein klassischer Chor werden. Es soll kulturübergreifend einen Querschnitt durch die Bielefelder Bevölkerung zeigen. Und diese Kulturen sollen sich auch musikalisch wiederfinden. Wir singen also auch italienisch, syrisch, türkisch.
Heute ging es um das erste Beschnuppern, erstes Singen und die Einteilung in die Stimmregister. Wir sollten uns dort hinstellen, wo wir uns stimmlich einordnen würden.
Sopran, Alt, Tenor, Bass.
Da stand ich nun mit meinem Mezzosopran. Singe ich lieber den Sopran oder wage ich mich in den Alt.
Harte Nuss. ich glaube zwar, dass ich auch den Alt bedienen könnte, meiner liebsten Jasmin sei Dank, aber so rein aus meiner Vergangenheit fühle ich mich im Sopran dann doch deutlich wohler. Ich also brav in die Ecke mit den „Sopranos“ und der Chor legte los.
Ich habe es so genossen wieder in einem Chor zu singen. Mit wildfremden Menschen sich zusammenfinden, weil es einfach um die Musik geht. Das klingt jetzt vielleicht megakitschig, aber man hat das Gefühl, dass für den Moment des Singens 102 Herzen (ja, so viele waren tatsächlich bei der ersten Probe) schlagen im gleichen Takt. Musik verbindet einfach ohne Worte. Sprachbarrieren gibt es nicht. Die Musik spricht einfach für sich und jeder hatte ein entspanntes Lächeln im Gesicht. Und unsere Chorleiterin quietschte vor Begeisterung, als der erste Durchgang des Liedes tatsächlich 4-stimmig klappte und es einfach „wundervoll“ für sie klang. Ha, nun hab ich das doppelte Prädikat von „wundervoll“ auf meinem Konto. Ich sollte lobende Worte für schlechte Zeiten auf meinem Haben-Konto sammeln.
Es erfüllte den ganzen Raum und mich. Das kam gerade zur richtigen Zeit. Ich freue mich so sehr auf die nächsten Proben und auf erste Auftritte. Und wer weiß, vielleicht gibt es bald eine kleine Kostprobe auf diesem Blog.
Zum Einstimmen hier mal ein anderer Chor der „The Scat Calypso“ singt.