Musik, mein Anker, mein Halt, meine Erdung, meine Begleitung auf dem Weg der Trauerarbeit.

Musik und das Gefühl für Musik war mir ja schon immer sehr wichtig. Was ich mit Worten nicht ausdrücken konnte, das ging dann über die Musik.

Ich singe gegen das Herzrasen, ich singe gegen schlechte Gedanken, ich singe um meinen Gefühlen ausdrück zu geben, über die Melodie, über den Text. Und ich lenke mich so ab.

Im Gesangsunterricht gehe ich neue Wege. Die großen Singer Songwriterinnen der Geschichte. Beginnen tu ich mit Joni Mitchell und ich glaube, die Titel Auswahl ist nicht verwunderlich. Der Text von „Both sides now“ spricht mir voll aus der Seele und passt wie die Faus aufs Auge. Er sagt einfach alles, was ich gerade erlebe, jede einzelne Zeile.

 

 

Lyrics

Rows and floes of angel hair
And ice cream castles in the air
And feather canyons everywhere
I’ve looked at clouds that way

But now they only block the sun
They rain and snow on everyone
So many things I would have done
But clouds got in my way

I’ve looked at clouds from both sides now
From up and down, and still somehow
It’s cloud illusions I recall
I really don’t know clouds at all

Moons and Junes and Ferris wheels
The dizzy dancing way you feel
As every fairy tale comes real
I’ve looked at love that way

But now it’s just another show
You leave ‚em laughing when you go
And if you care, don’t let them know
Don’t give yourself away

I’ve looked at love from both sides now
From give and take, and still somehow
It’s love’s illusions I recall
I really don’t know love at all

Tears and fears and feeling proud
To say „I love you“ right out loud
Dreams and schemes and circus crowds
I’ve looked at life that way

But now old friends are acting strange
They shake their heads, they say I’ve changed
Well something’s lost, but something’s gained
In living every day

I’ve looked at life from both sides now
From win and lose and still somehow
It’s life’s illusions I recall
I really don’t know life at all

I’ve looked at life from both sides now
From up and down and still somehow
It’s life’s illusions I recall
I really don’t know life at all

Drei Wochen begleitet mich der Song nun schon und er berührt mich tief in der Seele. Und noch etwas erfüllt mich. Die Einfachheit, nur Gitarre und Gesang. Und mir ist bewusst geworden, so möchte ich Musik am liebsten machen. Aus tiefster Seele, mit ganzem Herzen, pur, unverfälscht, als Momentaufnahme. Mit Gitarre oder Piano begleitet.

Gesagt getan. Ich habe nun meine Rubrik Sofakonzert ins Leben gerufen. Ich versuche nun jeden Donnerstag ein Lied, welches gerade auf meinem Weg mit mir geht, mit Sascha an der Gitarre ganz pur zu singen.

Vier Lieder sind es tatsächlich schon. Hört doch mal rein, aber denkt dran, es geht mir nicht um Perfektion, sondern um meine Seele, die mit dem Gefühlschaos umgehen muss und mit Musik am besten aufräumen kann.

 

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