Der gestrige Beitrag schlägt Wellen. Und viele schnallen gar nicht, das Sascha und ich da was ganz doll übertriebenes und ins Lächerliche gezogene geschrieben haben. Sarkasmus und Zynismus gingen Hand in Hand.
Aber dieses Thema kann man gar nicht ernst nehmen, nicht diskutieren. Weil es immer Geschmackssache ist und es individuelle Toleranzgrenzen bei Menschen gibt.
Das merkst du nicht nur in der Literatur, Unterhaltungsbelletristik, sondern auch an der Art, wie die Mensche, über eine Nebensache und einem Bereich, der unser Leben reicher machen soll, streiten, Meinungen kundttun und auf den Schlipps getreten fühlen.
Kunst im weitesten Sinne ist doch nichts anderes als Zeitvertreib, Unterhaltung, Abstand gewinnen vom Alltag. Und das macht jeder Mensch unterschiedlich. Ist doch auch toll. Und für den einen ist eben dieser Hausfrauenroman mit dem Bella Imitat was, für die anderen ist es Kafka und für den anderen ein Comic. Der eine ist so in einer Geschichte drin, dass ihm Rechtschreibfehler egal sind, weil es ist, als würde im Kopf ein Film ablaufen, und den musst du nicht lesen, der andere sitzt da mit dem Rotstift, weil er eben pingeliger ist.
Für mich machen Fehler, Rechtschreibfehler, fehlende Satzzeichen oder sonstiger Murks nichts an meinem Spaß an Büchern. Ich schaue auch nicht darauf, ist es Indie, ist es Verlag. Spricht mich das Cover an, überzeugt mich der Klappentext und nimmt mich die Leseprobe mit ins Kopfkino, dann sind Herkunft, schreiberischer Stil und eventuelle Fehler einerlei.
Der Beitrag war spitz, er war mit Absicht übertrieben, weil aber auch diese ganze Diskussion übertrieben ist. Das hat nur nicht jeder gemerkt, vor allem die nicht, due wieder den Rotstift an meinen Blog angesetzt haben. Da siehst du die mit der niedrigen Toleranzgrenze. Ich behaupte mach vulgär kackfrech, dass dies eher die Kafkaleser sind und denen dieser SM Roman am Ars äh Allerwertesten vorbei geht!
Was gefällt und was nicht, das kann keiner beurteilen, denn nur weil ein Kritiker sagt, das ist aber stilistisch super, muss das noch lange nicht jeden Menschen erreichen. Es hat alles seine Zeit, und wer weiß, (ich greife Omma Erna aus Facebook auf) vielleicht hat Omma Erna, die im Moment noch müde für ihre Erlebnisse aus der Hippiezeit ausgelacht wird in drei Tagen jemanden so begeistert, dass das andere mitzieht. Denn was Trend wird, das bestimmt der Geist der Zeit. Und das hat nichts mit Fehlern oder einem Lektorat zu tun, sondern nur was mit dem Fingerspitzengefühl des Autors, der mit seinem Feingeist den Zeitgeist trifft.
Ich gehe jetzt mal weiter schmunzeln über die selbsternannten Hüter der korrekten Diskussionskultur. Ich würde denen ja so gerne am Stock im Arsch ziehen, vielleicht entspannen die sich ja dann, wie ich bei einem guten Buch. Ob es ein Indie Autor ist…. nein, ist es nicht, es ist aus einem Verlag und da fehlt tatsächlich ein E! Schande auf den Heyne Verlag und die ach so professionellen Lektoren, die eben keine Roboter sind, sondern Menschen. Und Fehler sind menschlich.