Ui, tolle Meldung. Der Zuckerberg kauft What´s App. Hilfe, jetzt werden wir ausspioniert.
Irgendwie muss ich da lächeln. Oder besser lachen? Was für eine Hysterie. Ich meine, um Daten anzusammeln, brauchen die Großen ganz sicher nicht What´s App oder Facebook. Klar, der Zuckerberg will damit Geld verdienen und gibt die Daten weiter, damit andere was verkaufen können. Diese Firmen geben dann dem Zuckerberg Geld dafür und er macht sich ein tolles Leben. Sei es ihm doch gegönnt, denn Facebook macht Spaß. Und alles was Spaß macht kostet.
Und mal ehrlich, erst einmal haben wir alles selbst in der Hand, was wir so im Internet treiben und um uns Dinge zu verkaufen und Werbung auf uns zuzuschneiden gibt es ja auch noch mehr Wege, die man beschreiten kann. Kaum kaufe ich was bei Amazon, Weltbild, Thalia oder anderen Onlineshops, die Bücher verticken, gibt es doch schon die ersten Empfehlungen, nur für mich, auf meine letzten Einkauf zugeschnitten. War ich einmal auf Otto oder anderen Versandhäusern merkt sich google das und zack Werbung. Nur für mich, weil ich es mag. Klar, gibt es Programme, die so etwas verhindern. Aber wer sagt mir, was diese Programme wiederum ausspionieren. Frei nach Edward Snowden: Egal wie, wir kommen schon an ihre Daten.
Im Grunde dürfen wir gar keiner Technik vertrauen. Denn alles was vermeintlich mal sicher schien, kann man ausspionieren. Sogar die Merkel ist da nicht sicher vor.
Schon früher, bevor wir uns um so etwas wie den Zuckerberg Gedanken gemacht haben, wurden unsere SMS mitgelesen und ausgewertet. Deswegen gab es doch Nokia-Handy, die man nicht kaputt bekam, um möglichst lange Zeit zu haben, die Daten zu lesen. Doch die Technik schritt voran und das Auslesen der Infos ging schneller. Brauchte man also besser Technik. Hier, habt ihr Smartphones. Und wir alle stürzen uns drauf. Je mehr wir uns also vernetzen, desto besser kommen sie an unsere Daten. Sobald die Kaffeemaschine und der Toaster mit dem Netz verbunden werden ist gar nichts mehr sicher. Dann wissen die sogar wann ich frühstücke. Aber hey, wen interessiert es? Solange ich mit dem verbrannten Toast niemanden verletze ist doch alles schön!
Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, Wenn man will findet man bei jedem irgendetwas. Man muss nur die richtigen Wege beschreiten. Da braucht es nicht mal das Internet. Oder meint ihr, der Guttenberg hat getwittert, dass er seine Doktorarbeit geklaut hat? Ich glaube, auf das Internet sind die Großen schon lange nicht mehr angewiesen. Ich will nicht wissen wie viele Satelliten jetzt gerade auf meine Finger schauen und nachsehen was ich tippe. Ob der Supermarkt an der Ecke nicht doch meine Daten weitergibt, wenn ich mit Karte zahle oder ob mein Fingerabdruck gespeichert wird wenn ich auf einen Ampelknopf drücke.
Wenn die Mächtigen Profile erstellen wollen von uns, dann finden die einen Weg und haben sicher genug Möglichkeiten. Da ist Herr Zuckerberg doch noch richtig freundlich und aufrichtig. Er sagt es wenigstens, das es ihm ums Geld geht, was man der NSA und dem BND ja nicht unterstellen kann. Bei denen geht es ja offiziell um „Terrorabwehr“. Die Frage ist: Werden die richtigen Personen überwacht?
Ich glaube es liegt an uns, wie verantwortungsvoll wir mit den technischen Möglichkeiten umgehen. Und wenn jeder sein ganzes Leben postet, selber schuld. Ich für meinen Teil denke zweimal darüber nach, was ich veröffentliche. Aber wegen mir darf die ganze Welt wissen, dass ich Klopapier mit Schäfchen mag, und wenn die Industrie bald Klopapier mit Enten für mich hat, dann werbt damit, es liegt ja immer noch an mir, ob ich es kaufe!
Und für alle, die meinen doch recht sarkastischen Worten nicht glauben, vielleicht überzeugt ich ja dieses Video!