Da muss ich doch tatsächlich heute nochmal bloggen, weil ich mich ein wenig aufrege. Vor etwa einem halben Jahr sind wir umgezogen, in eine größere Wohnung in ein Hochhaus.

Was wir bei der Wohnungsbesichtigung nicht wussten, dass es zu 80% Rentner sind, die hier Eigentumswohnungen haben. Eigentlich habe ich damit kein Problem. Ich kann gut mit Menschen, bin fürsorglich und hilfsbereit. Ich trete den älteren Mitbürgern respektvoll und hilfsbereit gegenüber.

Aber in den letzten Wochen habe ich hier Sachen erlebt, die mich zweifeln lassen. Wir als neue Mitbewohner, die noch dazu nur mieten, müssen sich einiges von der eingeschworenen Gemeinschaft anhören. Es wird beobachtet, wenn man mit dem Hund raus geht, über Altpapier im Treppenhaus wird geschimpft, welches jedoch nicht wir hinterlassen haben und grüßen tut man hier nur im äußersten Notfall. Stattdessen wird man von oben bis unten gemustert.

Was jedoch immer nur Vermutungen waren, dass man uns vielleicht als neue Mitbewohner einfach nicht akzeptiert, weil wir einen anderen Lebenswandel haben oder vielleicht noch zu jung sind, hat sich heute bestätigt. Heute war der vorläufige Gipfel unserer Nachbarn.

Mit Oscar besuchen wir ja die Hundeschule und wissen, dass wir einen sehr unsicheren und ängstlichen Hund haben. Das heißt Training, Training, Training. Oscar braucht die Sicherheit, die wir ihm geben, indem wir ihn viel loben. Als ich heute morgen vom Gassigehen wieder rein kam, habe ich mir wie immer den Auzug geholt. Oscar habe ich neben mir Sitz machen lassen. Ein älterer Mitbewohner stieg aus und Oscar hat sich vorbildlich benommen. Dafür hab ich ihn gelobt. Ich wurde daraufhin angegiftet, was denn super und fein sei. Ich erklärte dem Herrn, dass ich den Hund gelobt habe, weil er nicht gebellt habe.

Ich bekam den Satz zu hören:

O-Ton:

„Ja, sowas wollen wir auch nicht in UNSEREM Haus!“

Er drehte sich um und ging, ich gab nur kleinlaut wieder, dass ich dieses schon mitbekommen habe.

Ist das nicht eine Frechheit? Wo ist denn die Toleranz und die Freundlichkeit? Ich habe ihm einen guten Morgen gewünscht, dass sollte ich vielleicht noch erwähnen. Ich war nett und freundlich und habe ihm nichts getan. Und dafür so einen Spruch.

Wie kann ich höflich sein und bleiben, wenn meine Mitmenschen es nicht sind und mir ständig ans Bein pissen? Es ist ja nun auch nicht so, als würde Oscar den ganzen Tag kläffen oder als würden wir den ganzen Tag laut Musik hören. Wir leben hier und verursachen die normalen Alltagsgeräusche. Ich weiß nicht was es ist. Ist es nur die Tatsache, dass wir nur Mieter und keine Eigentümer sind? Oder der Neid, dass wir noch jung sind. Und damit verbunden deren Angst vor Veränderungen?

Egal was es ist, ich glaube nicht, dass ich mir sowas gefallen lassen muss. Beim nächsten Mal werde ich nett und freundlich mal dazu meine Meinung sagen. Natürlich höflich und respektvoll.

Wie seht ihr das? Habt ihr auch schon Erfahrungen gesammelt und wie geht ihr mit sowas um? Vielleicht ist es einfach der Altersstarrsinn und die Menschen können gar nichts dafür.

Wenn ihr mögt, dann schreibt mir doch mal.

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