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Zwei Wochen war ich jetzt in der Reha. Ich hab mich trotz der Worte des Chefarztes angestrengt. Er sagte, helfen können man mir da erst einmal nicht und eigentlich sei das ja alles eher sinnfrei, solange man nicht weiß, was jetzt im Rücken los sei.

Die ersten Tage habe ich mir davon auch nichts zu Herzen genommen. Ich hab, so wie es meinem Naturell entspricht, mich so gut es geht bewegt und Sport gemacht. Immer bis zur Schmerzgrenze. Aber das war dem Rücken egal. Ich hatte das Gefühl, dass der Rücken die Schmerzgrenze mit jedem Tag weiter runter setzte und ich mich dann gar nicht mehr bewegen konnte. Zu guterletzt habe ich nun 2 Wochen Schmerzen und Tränen hinter mir und wurde nun doch vorzeitig entlassen. Heute lieg ich hier und frage, warum? Man hat mir doch gleich zu Anfang gesagt, es bringe eh nicht soviel. Jetzt habe ich die schöne Reha völlig verschwendet. Die hätte ich nach dem MRT und eventueller Behandlung (was auch immer nun auf mich zukommt) viel effektiver und besser nutzen können. Ich kann nur hoffen, das ich nochmals eine bewilligt bekomme. Denn erst wenn die Schmerzen im Griff sind, kann ich ordentlich durchstarten und meine Grenzen austesten und heraufsetzen.

Deutschland deine Bürokratie. Und für was das alles. Nur um nun doch, nach 1,5 Jahren Krankengeld, Arbeitslosengeld zu beantragen, anstatt erst einmal in die vorübergehende Rente zu kommen. Das würde wenigstens etwas den Druck von meiner Schulter nehmen und ich könnte mal durchatmen. Und dann alles tun, um wieder fit zu werden, ohne Zeit im Nacken. Jetzt ist es eh egal.

Aber nein, 2 Wochen Sport sinnlos verballert, nur weil die Arzttermine so lange gedauert haben und mir keiner wirklich zugehört hat.

Egal, ich mach weiter, so gut es geht und gebe nicht auf. Ich werde alles tun, was mir gesagt wird. Auch wenn es noch so widersprüchlich ist, was die einzelnen Institutionen sagen. Ich mein, Rentenkasse juckt es nicht, was MDK schreibt, ein Krankengymnast sagt was anderes als der andere und die Ärzte sind sich auch alle nicht so einig.

Ich steh, bzw. liege dazwischen und kann nur mein Bestes geben. So wie immer. Einfach machen, nicht aufregen, oder irre werden. Für mich stark bleiben und auf mich achten. Nicht das die mit mir machen was sie wollen.

 

Deutschland, deine Verwaltungswüste.

Wenn man da nicht darauf achtet, was die mit einem veranstalten, ist man verloren. Fragt man aber nach, hinterfragt, dann ist man eine schwierige Patientin. Tja, was solls, hauptsache mir geht es gut.

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