Meine Strecke „Wegbegleiter“ will ich mit einem Menschen beginnen, mit dem ich durch Höhen und Tiefen gegangen bin.
Ich habe sie als „Sanny“ in Wuppertal kennengelernt, durch unser Radioprojekt „Kibo.FM“. Eine kleine, quirlige Person, mit dem Kopf immer ein wenig in den Wolken, mit den Füßen kurz vor dem Boden. So kann sie, wenn es drauf ankommt, den Boden berühren und fest in der Welt stehen. Aber eben nur, wenn es sein muss.
Sie ist eine Chaotin vor dem Herrn, was sie aber noch um einiges liebenswerter macht. Wir haben uns schon gestritten, uns ausgesprochen, gemeinsame, teils schwere Entscheidungen gefällt, aber wir waren nie wirklich böse aufeinander.
Sandra, gegenlichtblick, Sanny. Egal wie sie sich nennt. Sie ist für mich eine treue Wegbegleiterin und seit dem Tag als wir uns kennenlernten, meine kleine Schwester im Herzen und Geiste.
Wir haben nicht jeden Tag Kontakt, begleiten uns nicht ständig auf unseren Wegen. Vielmehr ist es so, dass wir jede unseren Weg gehen und sich unsere Wege unregelmäßig, aber intensiv kreuzen. Wenn was passiert, Ratschläge von der anderen brauchen oder wir uns einfach nur mal wieder über Bücher austauschen wollen. Wir wissen, wenn was ist, dann können sich unsere Pfade schnell wieder synchronisieren, weil wir uns aus der Ferne beobachten und nie wirklich aus den Augen verlieren. Wenn wir uns dann wiedersehen, dann ist das fast so, als hätten wir uns nie verabschiedet. Es herrscht sofort wieder eine Vertrautheit, die wohl nicht zu überbieten ist. Und Trennung fällt dann schwer.
Sie ist für mich ein Phasenwegbegleiter, wir begleiten uns abschnittsweise, sind auf einem Weg, wenn es drauf ankommt, trennen uns wieder und kommen wieder zusammen. Und wir sind gegenseitige Wegschubser, Lichtbringer und Leiternhinsteller. Füreinander würden wir die Kohlen aus dem Feuer holen.
Sie als Wegbegleiterin zeigt mir, eine Freundschaft braucht nicht jeden Tag Kontakt, Freundschaft braucht auch nicht ständig regen Austausch. Freundschaft braucht Einklang und Herzschlag, der auch synchron ist, wenn man weit weg voneinander lebt.
Danke für deine Freundschaft, deine Liebe und deine Schwesternschaft im Geiste.
Hier könnt ihr Sanny finden:
Ich hab es endlich geschafft, den Beitrag zu lesen. Dummerweise tat ich dies in der Bahn auf dem Heimweg. Hier sitz ich nun, weinend für Rührung, weil noch nie jemand so liebe und ehrliche Worte über mich geschrieben hat. Ich bin froh, dass ich dich Teil meines Lebens nennen darf, denn du bist eine der wichtigsten Personen auf all meinen Wegen! Und vor allem immer ein Teil meines Herzens <3
Nicht weinen, sonst bekomm ich ja ein schlechtes Gewissen. Ich hab dich lieb ????