Weihnachten, eine Zeit voller Musik. Ich habe gesungen, wie in meinem ganzen Leben noch nicht und habe festgestellt: Musikgefühl gibt es. Einmal channeled Musik Gefühle. Und Gefühle suchen sich ihre Musik.
Der 12.12.2016. Was ein beschissenes Datum. Meine Mama ist gestorben. Friedlich, still und in Ruhe. Sie fiel in Ohnmacht, das Herz blieb stehen und sie kam nicht mehr zurück. Dankbarer und Versöhnlicher kann der Tod ja einfach nicht kommen, oder?
Ich steckte gerade in den Vorbereitungen zum Weihnachtachtsauftritt des Chors. Ich probte für den Gesangstunterricht „Fields of Gold“ und in meinen Gefühlen brach das Chaos aus.
„Fields of Gold“ bekam nun eine tieferen Sinn und es wird mir wahrscheinlich schwer fallen, es je wieder zu singen. Den Gesangsunterricht brauchte ich nach dem Tod meiner Mama jedoch, so dass ich mit Jasmin nochmals an den Song ging…. All meine Gefühle flossen in den Song… Und er klang wie er klingen sollten. Und es war das schwerste, was ich je getan habe. Gefühle zulassen. Das geht nach wie vor nur durch den Katalysator Musik.
Und ein paar Tage später war der Chorauftritt. „Wenn ich ein Glöcklein wär“. Ein Ave Maria, auf das sich meine Mama so sehr gefreut hat. Es war mir so wichtig es durchzuziehen, gleichzeitig wusste ich jedoch, das würde nicht einfach werden. In den Proben war ich den Tränen nahe, aber beim Auftritt schmetterte ich mein Ave Maria in den Weihnachtshimmel, dass sie sicher stolz auf mich war.
Nach dem Auftritt jedoch, da brachen alle Dämme, ich musste weinen. Da blieb nur nich ein Danke an meine Chorleiterin sagen und sich schnell aus dem Staub zu machen. Das Gefühlschaos von Stolz bis unendlicher Traurigkeit war nicht auszuhalten!
Und wie geht es nun weiter?
Ich mache weiter. Ich freue mich nach drei harten Wochen auf ein wenig Normalität in meinm Leben.
In der 2. Januar Woche geht alles wieder los. Ich sehe Jasmin, ich sehe Kerstin und ich singe weiter. Es braucht einfach von mir mehr Gefühl, damit es gut wird. Vielleicht hat Mama mir das nun beigebracht… Wer weiß, vielleicht kann ich das nun ein wenig mehr zulassen, damit ich sie oben auf der Wolke stolz machen kann und sie lächelnd zu mir runterblickt.
In den letzten Tagen hab ich ein Album gefunden, was mich musikalisches begleitet im Jahreswechsel. Lebenssoundtrack ist so wichtig. Christina Stürmers Album Seite an Seite.
Das alles habe ich vielleicht mit meiner Mama gemacht. Aber sie bleibt an meiner Seite und diese Verbundeheit kann ich musikalisch ausdrücken. Denn Reden war noch nie meine Stärke.
Geht ihr mit mir diesen Weg? Lasst es mich wissen, denn Seite an Seite ist viel schöner als allein.
Mit dem Chor, mit Kerstin, mit Jasmin gehe ich weiter, Seite an Seite. Weil mit Musik alles besser geht und einen trägt.
Denn wenn Wörter nichts mehr sagen, dann sagt Musik einfach alles!