Heute geht es um Grenzen.
Wir bekommen sie gesteckt von der Gesellschaft. Es gibt Regeln, an die wir uns besser halten sollten, denn sonst funktioniert ein gemeinsames Leben nicht auf dieser Welt.
Ich erinnere mich noch an ein Experiement in der Realschule. Es war im Religionsunterricht. Da sollten wir uns in Gruppen zusammentun und ein Spiel spielen. Ich weiß noch, bei mir war es Mensch ärgere dich nicht. Wir sollten erst nach den Regeln spielen. In einem zweiten Durchgang ging es darum, das Spiel so zu spielen, wie jeder gerne wollte. Ohne Regeln.
Das Ganze brach im Chaos aus und sollte uns zeigen, das Regeln richtig und wichtig sind. Natürlich ging es im Religionsunterricht um die 10 Gebote. Aber ich finde, dass Experiment lässt sich auf ganz viele Bereiche in unserem Leben anwenden. Mich hat dieser Versuche wirklich beeindruckt, deswegen ist er auch noch so lebendig in meiner Erinnerung.
Grenzen sind gut, zum Teil. Und es kommt auf ihre Form und Auslebung an.
Doch dann gibt es da Grenzen, da kann ich mit den Grenzen nicht so gut umgehen. Mein Körper steckt mir Grenzen. Durch meinen Rücken stoße ich jeden Tag an welche und muss mit ihnen umgehen.
Ich war die letzten Wochen echt frustriert und verzweifelt. Ich muss für alles Lösungen und Strategien und Möglichkeiten und Wege finden, wo andere Menschen gar nicht drüber nachdenken müssenn. Gehen, Stehen, Fotografieren, Singen, Treppe steigen, Aufstehen, Hinsetzen. Alles ist beschwerlich. Ich bin eingeschrenkt. Und das mache ich nicht freiwillig, weil es für das große Ganze wichtig ist. Das gibt mir mein Körper vor.
Ich habe nun zwei Möglichkeiten, damit umzugehen. Ich kann jetzt vor mich hinheulen und alles kacke finden… Oder ich versuche eben das Beste draus zu machen. Ich habe nun beschlossen, ich mach das Beste daraus. Irgendwie wird es schon gehen. Ob ich dadurch zufriedener werde? Ich weiß es nicht, aber ich werde es wohl nur herausfinden, wenn ich es teste. Meine Grenzen austeste, wenn ich so will.
Bei dem, was mir Freude macht, bin ich nämlich nicht begrenzt. Ich kann ja trotzdem noch Freude zulassen.
Ich werde berichten, ob das was mit mir macht.
Grenzen akzeptiere und das Beste draus machen!