Bloggen, eine Art mich auszudrücken und meine Gefühle der Trauer zuzulassen.
Verstehen tu ich mich noch immer nicht. Aber das tut wohl auch nicht Not. Wie soll ich mich verstehen, wenn ich das mit Mama noch immer nicht realisiert habe.
Gerade schneit es. Schnee, das mochte sie. Sie rief uns immer begeistert und berichtete diese Tatsache:
Es schneit.
Ja, Mama, ich habe ein Fenster, ich sehe es.
Das war irgendwie wie ein Ritual. Völlig unsinnig, aber wir riefen uns an und sagten einfach, das es schneit. Obwohl wir keine 500 Meter voneinander weg wohnten, jeder ein Fenster hatte und die Wetterlage identisch war.
Ich liege auf dem Sofa. Mein Rücken tut weh. Gestern war Bewegungsbad
Es ist 20 vor 9, jetzt hätte sie angerufen und gefragt, wie es mir geht. Und das ich heute dann langsam machen soll.
Ich beobachte die Schneeflocken. Sie tanzen spielerisch vor dem Fenster. Ich bin traurig, aber mir huscht ein Lächeln übers Gesicht. Ob die Schneeflocken der Ersatz für das Telefonat sind?
„Claudia, schone heute deinen Rücken und schau dir die Flocken an, die ich die schicke. Schau nur, wie es schneit!“
Es ist eine beruhigende Idee.
Bisher hat mein Blog für dieses Jahr kein Motto. Und es soll auch kein festes Motto geben. Aber ich weiß worüber ich vermehrt schreiben will.
Ich nenne den Punkt einfach „Mamalächeln“.
Wo begegne ich ihr im Alltag, wie geht es mir dabei? Ich will mich dazu bringen, mich zu hinterfragen und so vielleicht die Chance nutzen, öfter inne zu halten und meine Gefühle zu sortieren und zuzulassen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mich auf diesem Weg begleitet. Meine Mama ist im Herzen bei mir.
Schau Mama, es schneit!