Herzrasen, Engegefühl in der Brust, Luftnot, Schwindel.
Sie sind zurück. Durch diese blöden Panikattacken.
Wie heißt es so schön? Die Nerven sind zum Zerreißen gespannt. Das ist so eine Floskel, ein Spruch, den man halt so vor sich hin sagt. So richtig wusste ich nie, wie sich das anfühlt. Wenn ich die letzten Wochen Revue passieren lasse, dann muss ich sagen, auf diese Erfahrung hätte ich auch gut verzichten können.
Ich versuche dem Körper nun beizubringen: Das ist Anspannung, das ist Entspannung. Ich atme, und ich versuche einfach zuzulassen und loszulassen.
Nichts desto trotz mache ich gerade eine wirklich schwere Zeit durch. Ich dachte ja wirklich, es wird besser. Aber das das alles nochmal so schlimm wird, damit habe ich nicht gerechnet. Natürlich hängt das noch mit Mamas Tod zusammen.
Das sitzt noch so tief. Ich hatte auch noch nicht wirklich Zeit es zuzulassen. Ich habe da echt Angst vor. Aber das alleine ist es nicht. Was wäre denn, wenn ich das alles einfach zulasse. Ich habe Aufgaben, die ich erfüllen muss. Ich kann doch jetzt nicht einfach loslassen.
Das ich das muss, das ist mir völlig klar. Aber ich weiß nicht wie das geht? Ich würde das jetzt gerne alles mal zulassen, was da an Trauer in mir sitzt. Aber es kommt nicht raus. Wie soll ich es also anstellen. Mir ist den ganzen Tag zum Heulen. Manchmal kommen auch ein paar Tränen. Laufen einfach so aus meinen Augen und versiegen dann.
Ich merke auch, wenn ich mich entspanne, dass ich weinen muss. Obwohl ich meist dann gar nicht traurig bin. Aber so wirklich geht der Druck nicht weg. Es ist in mir, wie so ein kleines Monster, das an meinen Nerven reißt und sich stets in den Vordergrund rücken will. Ich will es rauslassen. Aber ich finde keinen Weg. Ich kann mich ja nicht zwingen.
Das einzige was hilft ist Atmen, Singen und mittlerweile auch Lavendel. Ich nehme etwas zur Beruhigung. Lavendelöl Kapseln. Ich habe mir einen Mini Warmie mit Lavendel geholt. So ein Stofftier mit Wärmekissen drin. Und ich habe Duftkerzen geholt, die nach Lavendel duften.
Es ist nicht die Lösung, aber ein kleiner Anker. Es erdet mich. Der Duft von Lavendel, der das kleine Nervenmonster bekämpft. Ich halte mich damit über Wasser, aber ich sehe mittlerweile ein. Ich brauche Hilfe.
Aber Lavendel wird erstmal mein Begleiter.
Und vielleicht hilft die erste Einsicht schon:
Mir geht es nicht gut und ich weiß nicht, wie ich es ändern kann….