Dieser Blogeintrag wird sicher sehr grotesk und merkwürdig. Und ich weiß auch noch immer nicht, wie mich das weiterbringen soll. Aber, ich soll einen Brief an den Tod schreiben. (Manchmal frage ich mich, wer denn hier einen schräg hat, aber diese Frage lässt sich wohl nicht so einfach beantworten!)

Heute ging es um meine Angst vor dem Tod. Einen Brief habe ich ihm schon geschrieben, um mich damit offensiv auseinanderzusetzen. Bisher ist die Angst nicht weg. Im Gegenteil, ich sitz hier mit Herzrasen, der Tod lacht mich aus und Toni tanzt Samba!
Ich will jetzt gar nicht den Brief hier nochmal von mir geben. Das zählt zum Briefgeheimnis. Aber während ich geschrieben habe, ist mir etwas bewusst geworden. Ich kann an der Tatsache Tod nichts ändern. Der wird irgendwann kommen und daran kann ich nichts machen. Doch ich kann was an meinen Gedanken machen. Warum bin ich denn da nicht eher drauf gekommen?Achtsamkeit ist das Zauberwort.

Deswegen habe ich beschlossen, ab heute wieder meine Glücksmomente zu verfolgen. Jeden Tag, so wie früher.
Einfach, um meinen Kopf mit schönen Dingen zu füllen und dem Gedanken an den Tod nicht so viel Raum zu geben.
Ob das was bringt, das weiß ich nicht. Aber irgendwas muss ich tun, damit ich den guten Toni unter Kontrolle bekomme. Ich darf Angst haben, aber sie soll nicht mein Leben bestimmen.

Also, Tod und Toni.
Mein heutiger Glücksmoment war das Gespräch mit dem Therapeuten, der mein Gehirn immer so voll mit Denkanstößen packt, dass sie mich noch lange beschäftigen. Heute war es zwar was Unangenehmes, aber dem muss ich mich wohl stellen!

Und ein weiterer Glücksmoment ist, dass du, lieber Tod, ein Gesicht hast. Das ist eine lange Geschichte und auf Anfrage kann ich sie gerne erzählen. Aber der Tod sieht aus wie ein sehr aufdringliches Känguru!

Mach Platz!

Autor

kari@kibo.fm

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