Wenn Jasmin mit neuen Songs kommt, die ich unbedingt doch mal singen sollte, dann muss ich doch immer Schlucken.
Adele? Idina Menzel? Puh, harte Nüsse. Und immer die Frage. Kann ich das? Und dann die Antwort von Jasmin:
„Willst du es können? Dann kannst du es auch!“
Und bisher hatte sie recht. Sogar Yvonne Catterfelds jazziger Song „Soviel mehr als Liebe“ klingt so, wie ich es von mir nie erwartet hätte. Vor sechs Wochen saß ich noch beim Gesangsunterricht und behauptet selbst:
„Das kann ich nicht!“
Und ich habe Bullshit gelabert. Ich kann es. Endlich haben meine Chorkopfstimme und meine Bruststimme zueinander gefunden. Ganz plötzlich. Ich wusste ja, die Kopfstimme funktioniuert schön im Chor. Bestätigung bekam ich dafür in den letzten Wochen genug. Meine Bruststimme habe ich in den letzten Monaten kennegelernt und ich liebe diese volle, runde Stimme. Nur der Übergang in der Mischstimme war immer sehr hart und abgehackt. Dank Mi li li, nü si nü und nu no na ne ni i i i i wird dieser Übergang fließend und eröffnet mir ganz viele neue Möglichkeiten.
„Let it go“ klingt ungewohnt neu für mich, wenn ich den jetzt singe, bei Adele mache ich mir selbst Gänsehaut und die Catterfeld (sagt es aber keinem weiter) mag ich sehr.
Die Catterfeld ist noch nicht abgeschlossen. In drei Wochen geht es damit weiter. Im Chor singen wir jetzt „Let me entertain you“ von Robbi Williams und auch dieses, was vorher unmöglich schien, funktioniert jetzt.
Und auch ich habe mir eine Herausforderung gestellt.
„Defying Gravity“ aus dem Wicked Musical. Das kenne ich noch nicht so lange, aber es scheint machbarer als die Menzel mit „Let it go“ zu sein.
Und wenn mir jemand anders als ich sagt: „Das kannst du nicht!“, dann werde ich ja zur weiblichen Marty McFly!
Und der eine Satz stimmt wie die Faust aufs Auge:
Ich bin es so Leid mir von anderen sagen zu lassen, was ich kann! Ich kann und ich werde alles versuchen, was ich für wichtig und richtig halte! Das mag arrogant und eingebildet klingen, aber soll ich euch allen was sagen? Solange es mich und mein Leben erfüllt und reicher macht, könnt ihr mich mal gehörig am Arsch lecken.
Sorry, für die harten Worte, aber:
„I’m through with playing by
The rules of someone else’s game“