So viel Tod, Abschied und Verlust ist in den letzten Tagen um uns rum. Aber es gab auch Geburtstage.

Ich wurde gestern …. 40….

Uff. Happy Birthday to me.

Aber so richtig war mir nicht zu feiern zumute.
Am Mittwoch mussten wir unser „Projekt Felix“ für immer begraben. Ein eigenes Kind, dass wird uns nie beschert. Das tat mehr weh, als ich dachte. Es war eine Art Trauer, die uns beide überfiel. Donnerstag hatte Lars Geburtstag. Freitag starb der Vater von Lars, gestern mein Geburtstag.
Da weißt du vor lauter Gefühlen gar nicht, wo du hin sollst.

Ich lachte, ich weinte, dass alles in den letzten Tagen.

Und ich ertappe mich bei den Gedanken der Hoffnungslosigkeit…. Aber dann habe ich auch schnell wieder Hoffnung gefunden.

Warum passiert etwas? Was soll das alles? Wie soll es weitergehen? Denn eins ist klar, weiter geht es in jedem Fall. Die Zeit kann ich nach wie vor nicht anhalten. Das geht einfach nicht. Deswegen beherzige ich einen schönen Satz, die mir eine gute Bekannte, vielleicht sogar Freundin, geschrieben hat. Wenn irgendwo eine Tür zugeht, dann geht irgendwo eine neue auf.

Niemals steckt man in einer Sackgasse. Der Weg geht immer weiter. Das ist nicht immer leicht, vielleicht ist es völlig weit weg von der Tür, die man vorher durchschreiten wollte. Aber es gibt diese Tür, durch die man gehen kann, wenn man bereit ist. Das kostet Mut und Kraft, aber es ist es wert.

„Projekt Felix“ benenne ich einfach um. Wie genau, dass weiß ich noch nicht. Es gibt gerade mehrere Türen, die ich gerne durchschreiten will, aber ich kann ja abwägen zur Entscheidung. Pflegekind, Adoption, Ehrenamtaufgabe mit oder für Kinder. Ich möchte einfach Kindern Wurzeln geben und Flügel verleihen, damit sie einen guten Start ins Leben haben. Das muss nicht mein Kind sein. Also, nicht mein eigenes. Es muss kein „Bauchkind“ sein, aber vielleicht ist es mein „Herzkind“.

Vielleicht werde ich es nun einfach „Herzkind“ nennen, dieses neue „Projekt“.

Es gab so viele Abschiede, aber das Leben geht weiter, egal wie doof das klingt. Dieser ausgelutschte Satz. Die Frage ist eben nur: Wie?

Für Lars, Ella, Lara und Nicki kommen nun wieder schwere Zeiten. Aber auch für mich, weil ich für sie da sein will und vor allem meiner Schwester sehr nahe stehe.

Eine Tür schließt sich, aber…. es geht irgendwo eine neue auf, immer.

Danke an die liebe J.

Dieser Satz hat mich sehr bewegt und du hast recht. Wir gehen alle weiter, durch die nächste Tür. Immer und immer wieder. Gemeinsam, alleine. Immer mit Mut und halten durch, bis wir das Warum verstehen.

Mama hat den Vater von Lars bestimmt nett begrüßt. Und wir haben einen weiteren Engel, der uns beschützt und auf uns achtet.

Und auch auf mein „Herzkind“, denn ich bin mir sicher, dass genau das der Grund ist. Weil ein Kind auf mich wartet, das bei mir Wurzeln schlagen will.

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