Am Mittwoch waren wir Geburtstag feiern. Die liebe Jennifer lud ein und wir folgten ihrem Aufruf. Nur liebe Menschen waren da, die ich schon länger kennen. Also, kein Grund zur Panik, durchatmen, Spaß haben.
Insgesamt waren wir 9 Leute, aber dennoch empfand ich es als voll und anstrengen. Ich hatte tatsächlich leichte Anflüge des Monsters. Ich spürte sozusagen den Wind der bevorstehende Landung. Aber es gab von mir einfach keine Landeerlaubnis. Ich habe mich auf Stimmen konzentriert, auf die Geschichten, die erzählt wurden, auf die Gesichter und Reaktionen der Gäste. Wie interagieren Menschen miteinander und was kann ich aus der Körpersprache ableiten? Mein Kopf war also voll mit Kram, dass das kleine Monster einfach keinen Platz hatte. So transpirierte ich nur kurz und dann war es auch schon wieder vorbei.
Ich konnte mich auf des Stimmengewirr einlassen und lauschte den vielen Geschichten gebannt.
Und wie das in so einer Runde eben ist, es wurde lauter und lustiger. Es wurde Wein getrunken, alte Storys wurden zum Besten gegeben und ich lachte und lachte. Ich bekam förmlich Seitenstechen, weil ich mich so sehr amüsierte. Dabei waren es nicht nur die witzigen Begebenheiten, die platten Witze und die Missgeschicke. Es war noch mehr. Es war das Gefühl, dass sich seit langer Zeit etwas wieder so normal anfühlte.
Das kleine Monster kam nicht wieder an diesem Abend. Und ich genoss das. Ich lächelte und die Welt war in voller Ordnung. Es gab nichts (außer vielleicht mein alter Bekannter, der Rücken) was mich störter. Es tat so gut, einfach wieder zu lachen. Und ich kann eine Theorie nur bestätigen. Lachen wirkt wie Schokolade. Es macht glücklich, zuviel lachen macht Bauchschmerzen und nach dem Lachen fühl man sich nur rundum wohl, weil der Körper eine schöne Erfahrung gemacht hat.
Leider hatte mich der Alltag schnell wieder. Doch es ist so wie in der Schmerztherapie. Aus allen glücklichen Momenten, die ich erlebe, von denen zehre ich bis zum nächsten Moment. Und dann kann man auch die Panikattacken ertragen und die Rückenschmerz aushalten.
Denn alle diese kleinen Glücksmomente sind wie Anker im Alltag!
Das ist mein Ziel. Für meinen Rücken und für das kleine Monster, ich schaffe mir diese Momente, wo beides einfach in den Hintergrund rückt, damit ich in den schlimmen Zeiten weiß, wie sich Glück anfühlt. Denn das Glück ist nicht das Ziel, Glück ist der Weg.