Ja, ich weiß. Dieses Jahr bin ich mit allem früher als letztes Jahr. Aber ich habe das Gefühl etwas nachholen zu müssen. Dieses Weihnachtsgefühl, diesen Zauber, den will ich so gerne langsam aufbauen und bewahren bis zum Fest. Ich will mich wohl fühlen in den letzten Wochen des Jahres. Vor allem, weil sich am 12. Dezember der Todestag jährt.
Ein Jahr ohne Mama und es gab mehr Tiefen als Höhen.
Ich versuche mir Wohlfühlmomente zu verschaffen.
So habe ich schon jetzt begonnen, Weihnachtskekse zu backen. Zimtsterne und Vanillekipferl sind schon in den Dosen. Weitere Köstlichkeiten werden folgen.
Heute habe ich sogar schon die ersten Geschenke organisiert. Ich merke schon, ich übernehme Mamas System. Kaufen, verstauen und so entspannt wie möglich planen.
Was ich vom neuen Jahr erwarte? Was soll ich schon erwarten? Es soll sich nicht so taub anfühlen. Ich will diese Ohnmacht abschütteln, ich will mich wieder wohlfühlen in meiner Haut. Und da gehören diese alltäglichen Sachen, wie backen, kochen und putzen dazu.
Ich habe lange meinen Po nicht hochbekommen, das werde ich nun ändern. Ich versuche nun regelmäßig was zu tun und mich nicht von der Traurigkeit überwältigen zu lassen. Ich kann auch traurig Kekse backen. So wie ich für die ersten Geschenke schon traurig fotografiert habe. Aber der Traurigkeit verflog, dank lachneder Kinderaugen.