An meinem Geburtstag haben wir einen Film geschaut. „Alles steht Kopf“.

Eigentlich ein Kinder- und Familienfilm über das Erwachsenwerden und auf lustige Weise, wie unsere Gefühle uns steuern.

Und eines wurde glasklar. Freude geht nicht ohne Kummer und Kummer nicht ohne Freude. Und wichtig ist es, dass man beides kennt und beides zulässt, um aus diesen Erfahrungen zu lernen wie man gestärkt weiter geht.
Der Film hat mich sehr berührt und er hat mich mitgenommen, einen Schritt weiter im „Leben verstehen“.

Natürlich kann man nur wissen, wie Freude geht, wenn man Kummer erlebt hat. Dieser Moment, wenn man traurig ist, aber das Herz wegen einer Kleinigkeit wieder lacht. Und das beides gemeinsam eine Einheit eingeht.

Auch das erlebe ich. Ich denke traurig an meine Mama, aber diese Erinnerung, egal wie traurig ich gerade bin, erfüllen mich mit Freude. So wie sie immer lachte, wie sie unbeschwert trotz ihrer Krankheit immer mit uns alles erlebt hat. Aber auch andersrum ergibt das Sinn. Wenn ich an Freude mit ihr denke, dann kann ich auch traurig werden.
Aber das ist nichts Schlimmes. Es sind Erfahrungen, die ich mache, die ich mir bewusst machen muss.

Im Film wurde auch gezeigt, wie all diese Sammlung an Efrahrungen einen Menschen verändern. Ja, wir sind tatsächlich die Summe unserer Erfahrungen, jeder individuell anders. Und wir müssen das machen, was unsere Erfahrungen uns gelehrt haben, was uns so gut tut.
Die liebe Anja hat mir vor Augen gehalten, dass ich mich gerade verändere und es auch nötig ist, denn es ist nichts mehr wie früher.

Und ich sortiere mich gerne neu. Denn es ist halt nicht nur mit Kummer und Traurigkeit verbunden. Es ist auch eine Chance aus diesen Dingen zu lernen und gestärkt herauszuegehen.

Ich werde Claudia 2.0, auch auf die Gefahr hin, das ich Menschen verliere, die mich nur lustig gut fanden.

Ja, auch das habe ich begriffen. Wenn ich mich verändere, dann veränderen sich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen. Aber auch das muss nicht negativ sein. Wenn man nur mit mir umgehen kann, wenn ich die glitzernde irre Claudia bin, dann muss ich diese Beziehungen hinterfragen. Dann war das vielleicht nicht ganz gesund, die Freundschaft zu diesen Menschen. Dann fühle ich mich doch dezent ausgenutzt….

Also, Kummer und Freude, die können nicht ohneeinander. Und da ist ein Teil der alten Claudia in der neuen. Aus allem das beste machen. Und in jedem Kummer auch die Freude sehen.

Ja es verändert sich viel, aber ich verstehe auch, welche Menschen mich um meinetwillen lieben….

Und ich verrate euch was… auch wenn ich ernster werde, ein wenig Zuckerwatte ist da noch. Schaut euch das Titelbild an. Ich bekam zum Geburtstag die gelbe Puppe und ich liebe sie, die Freude. Freude bekam ich, als ich Kummer hatte, Kummer wurde mir von Marcel geschenkt, als die Welt noch rosa war. Kummer kann eben nicht ohne Freude und andersrum…. Noch Fragen?

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